Dysgnathie OP Risiken – Die häufigsten Risiken

Die Risiken bei einer Kieferumstellungsosteotomie sind, wie bei jeder Operation, nicht zu vernachlässigen. Von Entzündungen und Nachblutungen bis hin zu Nervschädigungen reichen die Komplikationen vor und nach der Dysgnathie Operation.

Die häufigsten Risiken haben wir für Sie aufgelistet:

Nachblutungen

Überall wo geschnitten wird, blutet es beim gesunden Menschen. Nachblutungen, also Blutungen nachdem der Operateur fertig operiert und alles zu genäht hat sind dennoch keine Seltenheit.

Da Sie nach einer solchen Operation in der Regel mindestens für 2-5 Tage stationär behandelt werden, kann seitens der Klinik schnell reagiert werden und die Nachblutung durch Tupfer und Tamponaden recht schnell gestillt werden.

Achtung:

Der Operateur kann sicherlich je nach Operationstechnik und Erfahrung das Risiko einer Nachblutung minimieren.

  • Beispielsweise kann mit Elektrokoagulation gearbeitet werden, einer Art Strom-Skalpell welcher eine punktförmige Verbrennung bewirkt und damit das Gewebe trennt. Das gleichzeitige Schneiden und Verbrennen wirkt blutstillend.
  • Bei der Trennung der knöchernen Strukturen kann auf die Piezochirurgie zurückgegriffen werden. Einer Art Ultraschallsäge welche in hochfrequente versetzt wird und dadurch selektiv nur Knochensubstanz abgetragen wird. Weichgewebe (Nerven, Bindegewebe, Schleimhäute und Blutgefäße) wird nicht verletzt.

Schwellungen

Schwellungen sind eine normale und gesunde Reaktion des Körpers auf eine Verletzung. Auch nach einer  Dysgnathie Operation ist die Schwellung in den ersten drei postoperativen Tagen deutlich sichtbar. Auch Hämatome (blaue Flecken) sind in der Regel noch einige Tage nach der Operation zu erkennen.

Achtung: Durch eine selektive und konstante Kühlung kann die Schwellung, die durch das Druckgefühl auch sehr unangenehm sein kann, klein gehalten werden. Hierzu empfiehlt sich ein Kühlgerät wie z.B. Hiloterm um eine Schmerzlinderung und ein Abklingen der Schwellung zu gewährleisten. Aber auch gewöhnliche Kühlgelpads, welche dauerhaft wieder im Kühlschrank gekühlt werden sollten, können sehr hilfreich sein.

Blutverlust

Der Blutverlust bei einem erfahrenen Chirurgen ist oft sehr gering. In sehr seltenen Fällen wird während der Operation eine Bluttransfusion benötigt. Eine Eigenblutspende ist nicht sinnvoll, da diese aus Haltbarkeitsgründen maximal 1-2 Wochen vor der OP stattfinden müsste und der Körper nicht während der OP mit der Blutproduktion beschäftigt sein sollte.

Kiefergelenksbeschwerden

Menschen mit Dysgnathien leiden fast alle an Kiefergelenksbeschwerden. Dies ist bedingt durch die dauerhafte Fehlbelastung der Kiefergelenke. Nach der Opearation müssen sich die Kiefergelenke an die neue und regelrechte Belastung gewöhnen und es kommt dadurch oft zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Beschwerden.

Achtung: Durch eine gute physiotherapeutische Behandlung können die Beschwerden reduziert werden.

Nervschädigungen / Gefühlsstörungen

Selbst bei einem routinierten Operateur kann es zu Nervverletzungen und Durchtrennungen kommen. Besonders im Unterkiefer wird  durch die Knochenverschiebung eine Nervendehnung provoziert welche zu vereinzelten Gefühlsstörungen in der Unterlippe und im Kinn führen kann. Diese sind allerdings normal und das Gefühl kommt nach ca. 2-3 Monaten nach und nach wieder.

Achtung: Durch eine gute Dreidimensionale Planung können von Beginn an schwierige stellen erkannt werden, und der Operateur kann dadurch besser auf die anatomischen Gegebenheiten reagieren und an diesen Arealen besonders vorsichtig operieren. Auch hier bietet sich bei der Knochendurchtrennung die Piezochirurgie an. Das Risiko einer Verletzung oder gar Durchtrennung der Nerven kann dadurch noch weiter minimiert werden.

Infektionen / Entzündungen

Die Mundhöhle ist beim Menschen immer mit Keimen besiedelt und durch die offenen Wunden im Mundraum kann es zu Infektionen kommen. Durch eine gute Mundhygiene nach jeder Mahlzeit kann das Risiko minimiert werden. Auch regelmäßige Spülungen mit Chlorhexidin können das Risiko einer Infektion minimieren. Sollte es dennoch zu einer Infektion kommen, verzögert sich die Heilung um einige Tage. Nach der Operation werden Sie in der Regel mit Antibiotika versorgt und dadurch wird im Allgemeinen das Entzündungsrisiko sehr klein gehalten.

Bei Rückenschmerzen ab zum Zahnarzt!

Ist der Zahnarzt bei Nacken- und Rückenschmerzen der richtige Ansprechpartner? Unter Umständen ja, denn Schmerzen im Haltungsapparat sind nur ein Teil möglicher Begleiterscheinungen die durch eine Fehlstellung von Zähnen und Kiefer hervorgerufen werden können. Viele unterschiedliche Schmerzen können uns in unserem Alltag begleiten und auf Dauer unser Wohlbefinden immens beeinträchtigen. Nicht immer sind die Orte des Schmerzes auch die der Schmerzursache. Ein Zusammenhang von Kausystem und Gelenkschmerzen der Knie oder Hüftfehlstellungen scheint auf den ersten Blick unglaubwürdig. Doch bei genauem Hinsehen werden die Zusammenhänge klarer:

Das Gebiss eines vollbezahnten Menschen besteht aus 32 Zähnen, darunter Seiten- und Frontzähne, erster sind von besonderer Bedeutung. Die wichtigste Funktion dieser Zähne ist unbestritten die Zerkleinerung der Nahrung durch einen beim Kauen entstehenden Mahlvorgang. Doch auch zur Stressblockade werden diese Zähne in Anspruch genommen. Bei möglichem Stress, sowie bei Sport oder anderen körperlichen Anstrengungen oder Anspannungen werden Seiten- und Backenzähne oft zusammengepresst. Wird der natürliche Biss durch abweichende Faktoren wie fehlende oder überkronte Zähne oder Schiefstellungen gestört, ändert auch der Kiefer seine Stellung bei der Kau- bzw. Bissbewegung.

Auch bei dauerhaften und anatomisch bedingten Kieferfehlstellungen wie zum Beispiel der Dysgnathie werden bestimmte Muskelgruppen des Kau- und Gesichtsapparates beider Körperhälften ungleichmäßig beansprucht. Daraus resultiert in erster Linie eine Übersäuerung der Muskulatur ein sogenannter Muskelkater, der den Muskel dazu bringt sich zu schonen und somit das Kausystem im weiteren Verlauf nachhaltig verändert, d.h., weitere Muskelgruppen werden überbeansprucht und neigen so zu Verspannungen und Übersäuerungen. Muskelgruppen wie die des Nacken- Schulter- oder Rückenbereiches können so in Folge dieser Fehlbelastung in Mitleidenschaft gezogen werden.

Ob eine Kieferfehlstellung vorliegt, kann ein Facharzt recht schnell sehen und den Schweregrad mithilfe von Röntgenbildern beurteilen. Er kann dann im Anschluss zu weiterführenden Behandlungen beraten. In manchen Fällen kann dem Patienten schon durch eine physiotherapeutische Betreuung oder eine auf ihn angepasste Aufbissschiene Linderung verschafft werden, doch bei einer ausgeprägten Fehlstellung kann nur eine kombinierte Kieferorthopädisch-Chirurgische Behandlung helfen. Nach einer erfolgreichen Behandlung sollten jedoch die darauf basierenden Schmerzen der nach und nach Vergangenheit angehören.

Zahnschmerzen, welche Hausmittel helfen?

Die meisten kennen es, den plötzlichen ziehenden Schmerz im Zahn. Die Ursachen sind verschieden, doch Zahnschmerzen sind immer ein Grund zum Zahnarzt zu gehen. Oft ist es nicht das durch Karies entstandene Loch im Zahn, manchmal sind es auch freiliegende Zahnhälse, Parodontitis oder eine Überstrapazierung oder Abrasion des Zahnschmelzes durch nächtliches Zähnepressen und Knirschen.

Da Zahnschmerzen in der Regel nicht von alleine verschwinden, ist der Gang zum Zahnarzt obligatorisch. Doch was tun wenn die Zahnschmerzen gerade dann kommen, wenn gerade Wochenende ist, oder man im Urlaub entspannt am Strand liegt? Dafür haben wir hier ein paar der wirksamsten Hausmittel gegen Zahnschmerzen zusammengestellt.

Tipp 1:
Die einfachste und wohl wirksamste Methode: Schmerzmittel. Ibuprofen, ASS, Paracetamol und Voltaren helfen schnell, sind aber natürlich nicht die beste Wahl. Solche Medikamente haben immer Nebenwirkungen, bei Ibuprofen verursacht bei längerfristiger Einnahme Nierenschäden, Paracetamol zerstört mit der Zeit die Leber und ASS verdünnt das Blut über mehrere Wochen hinweg.

Tipp 2:
Hochprozentiger Alkohol. Zahnschmerzen entstehen in der Regel durch bakterielle Entzündungen, so ist es nicht verwunderlich dass eine Mundspülung mit Hochprozentigem sehr wirkungsvoll ist. Der Alkohol tötet die Bakterien ab.

Tipp 3:
Eine Salzlösung bewirkt oft Wunder. Sie können eine möglichst große Menge Speisesalz in heißem Wasser auflösen, abwarten bis die Mischung abgekühlt ist, und damit den Mundraum spülen. Die Wirkung ist erst nach ca. 2-3 Minuten spürbar, also etwas Geduld mitbringen. Wichtig: Bitte die Salzlösung nicht trinken, das ist sehr ungesund. Sollte auch bei Kindern nicht angewendet werden.

Tipp 4:
Gewürznelken, einfach ein paar in den Mund stecken und am besten vorsichtig nah an der schmerzenden Stelle zerkauen. Die ätherischen Öle wirken antibakteriell und schmerzlindern. Möglich ist auch Nelkenöl mit einem Wattestäbchen an die schmerzende Stelle zu geben.

Tipp 5:
Auch Zwiebeln, fein zerkleinert und in einem Tuch eingewickelt, können durch äußere Anwendung an der Wange die Schmerzen lindern. Vorsicht: Tränen und etwas abschreckende Geruch.

Fazit: Hausmittel und Schmerzmittel bei Zahnschmerzen sind zur Überbrückung bis zum Zahnarztbesuch eine hilfreiche Sache, doch wer ständig nur noch die Symptome bekämpft riskiert viel schmerzhaftere Zahnwurzelentzündungen und den dadurch Verlust der Zähne. Der beste Mittel gegen Zahnschmerzen ist und bleibt der Zahnarzt.

Schnuller abgewöhnen, aber wie?

Für viele Eltern ist es ein Segen, der Schnuller. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, da beim menschlichen Baby das Saugen angeboren ist, dies ist im Mutterleib schon erkennbar, in Form von Daumenlutschen. Auch Mediziner sind der Meinung dass die Verwendung eines Beruhigungssaugers in den ersten zwei Jahren keine späteren Schäden verursacht.

Auch viele Zahn-und Kinderärzte halten das Nuckeln an einem Schnuller für die bessere Alternative zum Daumenlutschen. Viele kennen es, sobald der Schnuller nicht in Reichweite ist wird großes Theater gemacht. Viele Eltern bringen es oft nicht übers Herz und erlauben ihren Kindern sogar die Verwendung eines Schnuller bis ins Schulalter.

Wann sollte die Abgewöhnung stattfinden?

Zahnärzte sind der Meinung dass Kinder maximal bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres auf den Schnuller angewiesen sein dürfen. Bis zu diesem Zeitpunkt können Fehlstellungen der Kiefer kompensiert werden. Danach sind die Schäden irreversibel.

Ein ständiges Nuckeln kann in dieser Zeit zu massiven Schäden an den Zähnen und dem Gebiss führen. Oft werden dadurch die Frontzähne nach vorne verlagert und es entsteht ein offener Biss frontal. Auch Störungen der Sprachentwicklung treten auf. Sie sollten frühestmöglich mit der Entwöhnung beginnen, da der Schluckreflex bei Babys ab dem achten Monat beginnt und der Saugreflex nachlässt, empfiehlt es sich nicht die Zeit bis zum dritten Lebensjahr abzuwarten. Je früher sie beginnen, desto einfacher ist die Entwöhnung für ihr Kind.

Wie gewöhne ich dem Kind den Schnuller ab?

Im Folgenden finden Sie einige Vorschläge die sich bewährt haben. Das Kind sollte bereit sein den Schnuller selbstständig abzugeben, nehmen Sie dem Kind den Schnuller nicht ab, oft beginnen die Kinder dann zur Kompensation am Daumen zu nuckeln.

Hier finden Sie einige hilfreiche Tipps zur Abgewöhnung:

  • frühestmöglich beginnen, am besten direkt ab dem 12. Monat
  • Den Schnuller nur zu festgelegten Zeiten verwenden
  • Loben sie das Kind so oft wie möglich bei der Abgewöhnung. Sagen Sie wie Stolz sie sind, dass er so ein großer Junge / sie so ein großes Mädchen geworden ist.
  • Beißring statt Schnuller, geben Sie dem Kind eine Alternative zum Schnuller. Dadurch wird auch der Saugreflex reduziert und der Beissreflex weiter angeregt.
  • Abschiedsfeier vom Schnuller, viele Parks, Zoos usw. haben sogenannte Schnullerbäume, dort kann das Kind seinen Schnuller aufhängen und ist ab diesem Moment ein großes Kind.
  • Schnuller verschenken: Das “schon groß gewordene” Kind kann zusammen mit den Eltern den Schnuller einpacken und jemanden Verschenken der Ihn dringender benötigt. Beispielsweise den Tierbabys im Zoo.
  • Geben sie dem Kind ausreichend Zeit

Seien sie kreativ, sie kennen ihr Kind am besten und können beurteilen welche Methode der Abgewöhnung die aussichtsreichste und beste für ihr Kind ist.

Dysgnathie OP Kostenübernahme?

Viele Betroffene wissen gar nicht dass eine Dysgnathie kein rein ästhetischer Makel ist. Eine Dysgnathie ist eine ernst zunehmende Erkrankung und die Behandlung wird daher von gesetzlichen sowie privaten Krankenkassen übernommen.

Der erste Weg führt in der Regel zum Kieferorthopäden, das große Problem dabei ist: Viele Kieferorthopäden klären die Patienten schlecht bis gar nicht über die Möglichkeit einer chirurgischen Korrektur der Dysgnathie auf. Stattdessen wird den Patienten oft gesagt dass man die Kieferfehlstellung auch rein Kieferorthopädisch behandeln kann, die Kosten aber nicht von der Krankenkasse übernommen werden und sie diese selbst bezahlen müssen. Die Patienten willigen der teuren Behandlung oft ein, in der Hoffnung auf einer Linderung ihrer Leiden.

Fakt ist: Eine Kieferfehlstellung lässt sich nur ganz selten rein kieferorthopädisch korrigieren. Und wenn, dann in sehr frühen Jahren. Bei Erwachsenen kann eine Zahnfehlstellung korrigiert werden, aber eine wirkliche Kieferfehlstellung, also ein Missverhältnis der Kiefer, kann nur in einer kieferorthopädisch-chirurgischen Kombinationsbehandlung erfolgen.

Sprechen Sie also Ihren Kieferorthopäden direkt auf die Dysgnathie-Chirurgie an, und holen Sie sich bei Bedarf lieber eine Zweit- oder Drittmeinung bei anderen Kieferorthopäden oder Kieferchirurgen.

Kostenübername Kieferorthopäde

Ihr behandelnder Kieferorthopäde oder Chirurg stellt in der Regel die Diagnose. Der Kieferchirurg teilt ihrem Kieferorthopäden ein Behandlungsvorschlag mit. Der Kieferorthopäde erstellt einen Heil-und Kostenplan und beantragt bei Ihrer Krankenversicherung / Krankenkasse die Kombinationsbehandlung. Diese wird in der Regel von den Krankenkassen innerhalb von 2-4 Wochen bearbeitet. Ihr Kieferorthopäde erhält dann bestenfalls eine Genehmigung und kann mit der Behandlung mit einer festsitzenden Zahnspange beginnen. Durch diverse Zusatzzahlungen können Sie beispielsweise Keramikbrackets bekommen, oder eine festsitzende Apparatur hinter den Zähnen. Während der Operation ist allerdings eine kieferorthopädische Bebänderung von vorne essentiell.

Kostenpunkt: Eigenanteil von 20% der Behandlungskosten. Diese können allerdings nach der Behandlung von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet werden.  Weitere Zusatzkosten je nach Material und Technik.

Kostenübernahme Kieferchirurg

Sobald der Kieferorthopäde mit seiner Behandlung fertig ist, kann operiert werden. Normalerweise teilt der Kieferorthopäde das dem Chirurgen und auch dem Patienten rechtzeitig mit, so dass ausreichend Zeit zur Findung eines OP-Termins bleibt. Die Kosten der Operation werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch viele Chirurgen bieten Zusatzleistungen wie z.B. eine 3D Planung und 3D Splinterstellung gegen eine private Zuzahlung an. Diese sind oft sehr Sinnvoll und erleichtern dem operierenden Arzt  die Behandlung. Die Zusatzkosten belaufen sich in der Regel auf ca. 1500,00€ bis 4000,00€. Die SeegartenKlinik Heidelberg bietet allerdings seinen Patienten ein Komplettpaket ohne Zuzahlung an. Darin sind inbegriffen: 3D Planung des Gesichts und der Atemwege, schlafmedizinische Untersuchung (vor und nach der Operation) und eine 4D Haltungsanalyse (vor und nach der Operation).

Kostenpunkt: Alles notwendige wird komplett von den Krankenkassen übernommen. Mögliche Zusatzkosten je nach Vereinbarung mit dem Kieferchirurgen: 3D Planung, 3D Simulation, Splintherstellung

Kostenübernahme Stationärer Aufenthalt

Nach einer solchen Operation kann und sollte man nicht nach Hause gehen. Die Kosten für die notwendige stationäre Aufnahme werden ebenfalls von den Krankenkassen übernommen. Die Kliniken rechnen in der Regel nach (DRG-)Fallpauschalen ab. D.h. Es wird eine mit den Krankenkassen vereinbarte Pauschale abgerechnet, diese ist je nachdem was genau gemacht wurde immer verschieden.  Der Patient bleibt für gewöhnlich zwei bis acht Nächte in der Klinik und kann danach nach Hause.

Kostenübernahme Stationärer Aufenthalt in Privatklinik

Auch eine postoperative Nachsorge in einer Privatklinik ist in vielen Fällen auch als Kassenpatient möglich. Diverse Krankenkassen ermöglichen ihren Versicherten auch einen Aufenthalt in einer Privatklinik und erstatten ihnen die Kosten, welche auch bei einer Kassenärztlichen-Vertragsklinik entstanden wären. Diese sind aber in vielen Fällen gleich. Ein Anruf bei der Krankenkasse bringt Klarheit.

Nasenspray, der Retter in der Not, oder süchtig machendes Medikament?

Patienten mit Dysgnathien leider nicht selten an verstopfter Nase. Dies ist meist anatomisch bedingt, durch Fehlstellungen (z.B. verkleinerter Oberkiefer) ist nicht ausreichend Platz in der Nasenhöhle / den Nasennebenhöhlen für eine ausreichende Belüftung oder die Verstopfung wird durch eine dauernde Mundatmung ausgelöst.

Nasenspray, eigentlich ein Segen! Durch die Wirkstoffe Xylometazolin und Oxymetazolin ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Dadurch schwellen die Nasenschleimhäute ab und Luft kommt wieder durch. Doch mit der Zeit gewöhnt sich die Nase an das Spray, sobald die Wirkung nachlässt werden die Schleimhäute besonders stark durchblutet und schwellen übermäßig an was uns dazu verleitet erneut zu sprühen. Ein Teufelskreis entsteht, die Nasenschleimhaut leidet und Viren und Bakterien können nicht mehr so gut abgewehrt werden. Dies kann im schlimmsten Falle sogar zu einer sogenannten Stinknase führen. Die Nasenschleimhaut wird atroph und die Nase beginnt zu stinken.

Die gute Nachricht: Auch bei einer Abhängigkeit kann sich die Nase wieder regenerieren.

Aber wie kommt man von Nasenspray weg?

  • Die radikalste Methode, kalter Entzug. Alle Nasensprays verschwinden lassen und nach ca. 2 Wochen erholt sich die Nase, in dieser Zeit muss man aber mit der Verstopfung leben.
  • Einfacher: Das Nasenspray nur noch in ein Nasenloch sprühen, während die andere regeneriert.
  • Eine andere Methode ist die langsame Reduktion des Medikaments. Von Tag zu Tag immer weniger verwenden, bis das Nasenspray nicht mehr notwendig ist.

Viele Patienten kommen so wieder los, doch einige schaffen es nicht. Für die Härtefälle gibt es die chirurgische Nasenmuschelverkleinerung oder die Reduktion des Nasenmuschelvolumens mittels Radiofrequenztherapie.

Allgemein gilt:

Abschwellende Sprays nur maximal sieben Tage und 3 mal täglich benutzen. Sprays mit dem Wirkstoff Dexpanthenol pflegen gleichzeitig die Schleimhäute. Wichtig ist immer eine konsequente Befäuchtung der Nase mit Meerwassersprays oder Nasensalben.

Fazit:

Nasenspray ist ein Retter in der Not, solange man rechtzeitig den Absprung schafft.

Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Wie wir alles wissen brauchen Zähne Pflege, doch im Alltagstrott schludern viele mit der Mundhygiene. Zahnputzmuffel sind meistens männlich. 25% der Männer lassen eine, von zwei Zahnreinigungen am Tag ausfallen. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Nicht nur für unser aussehen, sondern im Extremfall sogar für unser Leben. Denn wer die Zähne schlecht pflegt riskiert einen Herzinfarkt.

Auf der ganzen Welt stoßen Forscher in Langzeituntersuchungen mehrerer tausend Patienten auf diesen statistischen Zusammenhang. Schlechte Zahnhygiene und schlechte Zähne erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Je kränker Zähne und Zahnfleisch, desto größer ist die Gefahr. Das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt steigt um bis zu 70%.

Aber leben Zahnputzmuffel generell ungesünder?

Schlagen bei ihnen Alkohol, Zigaretten und schlechte Ernährung aufs Herz? Das stimmt zwar auch, doch selbst wer Sport treibt und nicht raucht gefährdet sich durch entzündetes Zahnfleisch. In Deutschland haben 72% eine mittelschwere oder schwere Parodontitis. Es gibt bis jetzt nur Theorien wie diese chronische Entzündung im Mund aufs Herz schlägt.

  1. Es werden Botenstoffe ausgeschüttet, die vom Zahnfleisch aus durch den Körper wandern. Sie könnten an Gelenken oder Herzgefäßen wiederum Entzündungen auslösen und zu eine Herzschwäche führen.
  2. Nicht ausszuschließen ist auch ein direkterer Zusammenhang. Bei einer Entzündung, vermehren sich im Mund schädliche Bakterien. Sie können durch kleine Wunden im kranken Zahnfleisch ins Blut eindringen und sich im Körper ausbreiten. In krankhaften AblagerHerzHHerz-Kreislungen an Herzgefäßen wurden die Mundbakterien schon gefunden, es fehlt aber noch der Nachweis dass sie die Wände der Adern aktiv angreifen und so das Herz schädigen.
  3. Rund 280.000 Herzfinfarkte pro Jahr gibt es in Deutschland. Erste Studien zeigen, wenn man eine Zahnfleischentzündung behandelt, werden die Blutgefäße wieder elastischer. Sinkt hingegen die Elastizität der Adern ist der Mensch anfälliger für Herzerkrankungen.

Und auch noch andere Krankheiten scheinen mit der Entzündung zusammen zu hängen. Im Verdacht stehen:

  • Rheuma
  • Diabetes
  • Nierenversagen
  • Demenz

Es ist besser den letzten wissenschaftlichen Beweis nicht abzuwarten sondern den inneren Schweinehund jeden Tag zu überwinden. Regelmäßiges Zähneputzen und der Gang zum Zahnarzt können also Leben retten.

Parodontitis trotz regelmäßiger Mundhygiene und Zahnarztbesuche?

Was ist nun mit Menschen die trotz täglicher und guter Mundhygiene, regelmäßigen professionellen Zahnreinigungen und Zahnarztbesuchen an Parodontitis leiden? Oft ist eine Dysgnathie / eine Kieferfehlstellung der Grund. Durch die Kieferfehlstellung werden die Zähne falsch belastet und dadurch das Parodont beschädigt.

Das Parodont ist ein Gewebe welches die Zahnwurzel mit dem Kieferknochen verbindet. Durch die mechanischen Auswirkungen der Fehlbelastung ist das Parodont viel Empfindlicher für bakterielle Infektionen.

Willkommen

Willkommen auf dem dysgnathie.tv Blog. Schön dass Sie hier sind. Hier erwarten Sie in Kürze viele Neuigkeiten aus der Welt der Kieferchirurgie und Kieferorthopädie.