Schlafapnoe – Achten Sie auf Ihre Schlafposition

Die Schlafapnoe umschreibt ein Krankheitsbild, bei der Atemaussetzer in der Nacht mit einer Dauer von mindestens 10 Sekunden auftreten. Die Folge, Sauerstoff-Mangel und eine extreme Belastung für Herz, Kreislauf und Gehirn. Die Anzahl der Betroffenen lässt sich nur schätzen, da dieses Krankheitsbild oft unerkannt und folglich unbehandelt bleibt. Ein fataler Zustand, denn wir sprechen hier von einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Grund dafür ist in der Regel, ähnlich wie beim Schnarchen, dass die Muskulatur der Atemwege zu schlaff und damit zu entspannt ist und den Rachenbereich verschießt.

Wie sollte ich liegen?

Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, sollten die Rückenlage vermeiden, da zusätzlich der Zungengrund nach hinten gezogen wird und so die oberen Atemwege verengt werden. Doch wie kann man die Rückenlage vermeiden? Hier können entweder gezielte Lagetrainings oder aber Hilfsmittel zur Verhinderung der Rückenlage, wie Schlaf T-Shirts mit Einsatz, Lagerungsgürtel oder Rückenlageverhinderungswesten Abhilfe schaffen. Derartig erprobte Produkte findet man z.B. im schnarchshop.de. Wichtig: Um zusätzliche Rückenschmerzen zu vermeiden, verzichten Sie bitte auf den leider weitverbreiteten Trick mit den eingenähten Tennisbällen im Rückenbereich eines T-Shirts. Sie wissen nicht ob Sie unter Schlafapnoe leiden? Machen Sie hier den Schlafapnoe Test.

Besonderheiten zur Rückenlage

Wer aber nur überwiegend in Rückenlage schlafen kann oder möchte, für den empfiehlt sich eine härtere Matratze um ein tiefes Einsinken, dass sogenannte Trichtern, zu verhindern. Das Rückenteil sollte zur Unterstützung der Atmung 1-2 cm angehoben sowie ein flaches Kissen verwendet werden.

Besonderheiten zur Seitenlage

Die Seitenlage ist die bessere Wahl, da dort die Anzahl der Atem-Aussetzer nachweislich oft verringert ist. Das Kissen sollte niedrig, etwas weicher und verformbar sein, damit bei Maskenträgern und Zahnschienennutzern die jeweiligen Funktionsweisen nicht beeinträchtigt werden. Tipp: Wenn möglich, schlafen Sie überwiegend auf der linken Seite. Das verringert die Gefahr von Sodbrennen, unterstützt das Lymphsystem und entlastet das Herz-Kreislauf-System.

Besonderheiten bei der Bauchlage

Alle Bauchschläfer kennen das Gefühl einer negativ verdrehten Halswirbelsäule, einer gekippten Hüfte oder einem verdrehten Rücken. Aus ergonomischen Gründen ist die Seitenlage nicht zu empfehlen. Hier sollte lieber versucht werden, dass Bettsystem auf eine gute Seiten- und Rückenlage zu optimieren. Der einzig positive Effekt ist, dass die Zunge und der Gaumen nicht so stark in den Rachenraum abrutschen können. Dadurch wird das Schnarchen bzw. Atemaussetzer minimiert. Demgegenüber steht aber der erhöhte Belastungsdruck auf Organe und Lunge. Zum einen besteht insbesondere bei einer weichen Matratze die Gefahr, dass der Rücken noch mehr durchhängt und so durch die Hohlkreuzbildung entsprechende Rückenschmerzen hinzukommen.

Wie sollte das Bettsystem sein.

Kissen: Das Kissen sollte weich und verformbar sein. Auch sind Spezialkissen für Maskenschläfer erhältlich. Viele der Anwender empfinden aber das Gefühl der Fixierung als unangenehm.

Matratze: Hier sollte eine festere Matratze gewählt werden. Am besten nicht aus zu nachzeichnendem Visconti oder Gelmateriallien. Besser ist Schaum und Federkern.

Lattenrost: Es sollte eine Rückenverstellung von ca. 65-72 cm Länge etwa um 1-2 cm hoch/angestellt werden. Außerdem sollte der Latterost eine gute flexible Schulterzone haben, damit in der Seitenlage ein bequemes Liegen ermöglicht wird.

Zudecke: Die Bettdecke sollte nicht zu schwer und besser aus waschbaren Materialien sein.

Weiteres

Weiterführende Informationen rund um das Thema Schlaf und Bett finden Sie unter www.schlafkampagne.de

Markus Kamps

Präventologe
Schlafberater
Schlafperformer

Veröffentlicht von

Fatos Gashi

Administrator von dysgnathie-blog.de