Durchschlafstörung

Zusammen mit der Einschlafstörung gehört die Durchschlafstörung zu den häufigsten Schlafstörungen.  Sie äußert sich durch nächtliches Erwachen nach problemlosen Einschlafen. Nach dem Erwachen fällt es in der Regel schwer wieder in den Schlaf zu kommen.

Das Aufwachen in der Nacht definiert noch keine Durchschlafstörung, es ist normal, dass man in der Nacht häufiger aufwacht. Viele merken gar nicht, dass sie wach waren, da sie schnell wieder einschlafen können.

Problematisch wird es erst, wenn das einschlafen nicht mehr gelingt. Passiert dies allerdings nur ab und zu, ist auch noch nicht von einer Durchschlafstörung die Rede.

Diese liegt erst dann vor, wenn die Beschwerden mehrmals pro Woche und mehrmals pro Nacht, innerhalb eines Monats auftreten und in diesen Fällen das Einschlafen auch erheblich erschwert ist. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können an Durchschlafstörungen leiden.

Ursachen und Folgen

Psychische und körperliche Störungen werden zu den Ursachen der Durchschlafstörung gewertet. Oftmals treten diese im Rahmen von Herz-Kreislauf-Problematiken auf. Nächtliche Schmerzen sind häufig und führen zu dem Erwachen der betroffenen Person. Blutdruckerhöhungen können zu Erregungszuständen und damit zu einem nächtlichen Erwachen führen. Aber auch ein zu niedriger Blutdruck kann zu einem Erwachen führen.

Der Körper versucht durch das Aufwecken den Kreislauf wieder zu stabilisieren, indem der Blutdruck erhöht wird.

Auch bei Erkrankungen der Lunge, Leber oder Gallenblase kommt es häufig zu nächtlichen Durchschlafstörungen. Diese Organe sind in der Nacht am aktivsten. Ist deren Funktion gestört, spiegelt sich das auch im Schlaf wieder. Auch bei einem Magen-Darm-Infekt oder Reizhusten bei einer Erkältung führen zu unruhigem Schlaf. Hier sind die Durchschlafprobleme meistens an die Erkrankung gekoppelt und verschwinden bei Behandlung.

Psychische Belastungen wie Ängste, Sorgen oder Stress können auch zu einer Verschlechterung der Schlafqualität führen. Eine weitere Ursache lässt sich in einer falschen Ernährung finden. Schlaftabletten oder Alkohol können zu einer kurzfristigen Linderung führen, jedoch ist der Schlaf bedeutend leichter.

Folgen einer Durchschlafstörung sind meist eine verminderte Konzentration, erhöhte Reizbarkeit, vermehrte Erschöpfungszustände und Tagesmüdigkeit. Sind Kinder von einer Durchschlafstörung betroffen, kann dies zu einem großen Problem für die Familien der betroffenen Kinder werden. Durch das nächtliche Aufwachen werden meist auch die Eltern geweckt und leiden dann unter denselben Symptomen, die auch die Kinder tagsüber aufweisen.

Behandlung

Die Einhaltung einer Schlafhygiene hat einen sehr hohen Stellenwert. Festgelegte Schlafenszeiten und Aufstehzeiten, die auch am Wochenende eingehalten werden sollten, sorgen für ein festen Ablauf. Auch sollte man für frische Luft im Schlafzimmer sorgen. Ausreichende Bewegung tagsüber ist ein wichtiges Kriterium, um die Müdigkeit am Abend zu fördern.  Bereits nachmittags sollten Alkohol und Koffein vermieden werden. Die letzte Mahlzeit sollte gegen 19 Uhr eingenommen werden. Wichtig ist zudem die Einnahme von leicht verdaulicher Kost.

Ein Einschlaf-Ritual in Form von entspannender Musik, Fußbädern, Lesen oder eine Tasse Tee oder heiße Milch mit Honig, ist individuell gestaltbar und leicht umzusetzen. Mit der Zeit signalisiert man so dem Körper, dass es bald Zeit ist, ins Bett zu gehen und konditioniert somit ein Herunterfahren der Körperfunktion und eine Beschleunigung der Müdigkeit.

Das Bett sollte ausschließlich zum Schlafen genutzt werden; So sollte das Lesen, Fernsehen schauen, Essen, Telefonieren etc. nicht im Bett stattfinden. Die Einnahme von Schlafmitteln ist auf lange Zeit nicht zu empfehlen, da es oftmals zu einer Verstärkung der Problematik kommt.

Veröffentlicht von

Fatos Gashi

Administrator von dysgnathie-blog.de